Nonnemacher bei den Waldsternchen

KiTa Waldsternchen_Team mit SimmesNonnemacherLemmermeierVonGizycki

Viel Engagement für die Integration von Kindern

Am 31. Juli 2023 gab es hohen Besuch in der KiTa Waldsternchen in Neuseddin. Ursula Nonnemacher – bündnisgrüne Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz – war gemeinsam mit Brandenburgs Integrationsbeauftragter Frau Dr. Lemmermeier zu Gast um sich zu erkundigen, wie die Gemeinde Seddiner See mit der hohen Zahl von Geflüchteten-Familien umgeht und welche Wege in Seddin gefunden werden, die ankommenden Kinder so gut wie möglich zu integrieren und auf die Grundschule vorzubereiten.

Die Bürgermeisterin Frau Simmes erläuterte die besondere Situation in Seddiner See, einer Gemeinde mit nur 4800 Einwohnern, die aktuell etwa 500 Geflüchtete beherbergt. In der KiTa Waldsternchen in Neuseddin ergibt sich nicht nur wegen der Kinder aus Migranten-Familien ein besonderer Förderbedarf, sie betreut auch eine hohe Anzahl von Kindern aus sozial schwachen Familien. Die Mitarbeiterinnen schätzen, dass derzeit etwa die Hälfte der Kinder in KiTa und Hort in ihrer (Sprach-) Entwicklung oder bei besonderen familiären Situationen unterstützt werden müssen.

Besondere Förderung aus dem Integrationsfonds des Landes

Diese Unterstützung hat in der KiTa Waldsternchen viele Facetten. Die Mitarbeiterinnen erläutern, wie sie als „Sprach-KiTa“ mithilfe von Fördermitteln des Bundes eine zusätzliche „Fachkraft Sprache“ beschäftigen. Sie ist seit 10 Jahren für alle Kinder vom Krippen- bis zum Vorschulalter da, um mit ihnen spielerisch die deutsche Sprache, Wortschatz, Satzbau und Ausdruck zu trainieren. Besonderer Wert wird auf das halbe Jahr vor der Einschulung gelegt, um alle Kinder so gut wie möglich auf die Grundschule vorzubereiten.

Mithilfe von Fördermitteln aus dem Integrationsfonds des Landes Brandenburg kann eine Mitarbeiterin angestellt werden, die Kinder, Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen auf dem Weg vom Kindergarten in die Grundschule begleitet. Das ist gerade für die neu ankommenden Kinder, die noch nicht lange die KiTa besucht haben, eine große sprachliche und kulturelle Herausforderung. Aktuell betrifft dies Kinder aus Syrien, der Ukraine und dem Iran.

Die Mitarbeiterinnen der KiTa beschreiben, dass die Kinder mit vielen schwierigen Situationen in den Familien konfrontiert sind z.B. Trennung der Eltern, schwere Krankheiten, Sucht, Arbeitslosigkeit. Nicht immer gibt es dann eine Diagnose für das Leiden des Kindes, also auch Förderung für eine besondere Betreuung. In der KiTa Waldsternchen haben 3 Heilpädagoginnen alle Hände voll zu tun.

Alles in allem …

staune ich wie viele unterschiedliche pädagogische Ideen und Möglichkeiten der Förderung hier genutzt werden, um Migrantenkindern das Ankommen zu erleichtern. Wirklich toll! Man darf natürlich nicht verschweigen, dass die Kommunen mit der Finanzierung dieser Projekte zu Recht sehr unzufrieden sind: Vieles muss immer wieder aufwändig beantragt werden, häufig kommen die Gelder sehr spät an und die Gemeinde muss vorfinanzieren. Zum Glück ist das in der KiTa in Neuseddin der Fall, denn dieses tolle Team aus motivierten Mitarbeiterinnen muss man unbedingt halten!