Es braucht nicht viel, …
um an diesem strahlenden Sonntag das Herz der Wanderer glücklich zu machen. „Ab nach draußen!“ hieß es nun schon zum 2. Mal. Eine fröhliche Gruppe aus Beelitzern, Borkwaldern und sogar einer Berliner Besucherin machte sich um 14 Uhr am Spargelmuseum auf den Weg, über das blühende Gelände der Landesgartenschau 2022, an der Nieplitz entlang und über den Schönefelder Rundweg ins kleine Dörfchen Schönefeld.


Schon auf dem Hinweg …
waren die trillernden Feldlerchen unsere ständigen Begleiter, am Wegrand blühten Schlehen, Löwenzahn und purpurrote Taubnesseln. Die Störche kreisten in der Luft. Kurz hinter der Unterführung durch die Bundesstraße B2 informierten Kerstin und Lutz Pahl über das Projekt Blühwelle, das im vergangenen Jahr die geplante Renaturierung der Nieplitz durch blühende Mäander zeigte. Auf den überfluteten Wiesen konnten wir Kiebitze und Dutzende Höckerschwäne beobachten. An manchen alten Bäumen waren Steinkauz-Röhren angebracht als Nisthilfe für die kleine Eulen-Art.
In Schönefeld angekommen …
staunten wir über das alte Dorf mit den vielen liebevoll restaurierten Häusern und Gehöften. Nicht nur am Wanderweg spielten die Feldsteine – Überbleibsel der letzten Eiszeit – eine große Rolle. Auch hier pflasterten sie Straßen und bildeten die Mauern der mittelalterlichen Feldsteinkirche. Im Ort konnten wir gut das Storchenpaar in seinem Horst beobachten. Die blühenden Kirschbäume summten und brummten vor lauter Hummeln und Bienen.





Vorbei an Raps und Islandpferden …
ging es zu den Ufern der Nieplitz, wo ein wunderbarer Rastplatz dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen und einfach die Schmetterlinge zu beobachten. Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Kleiner Kohlweißling und Aurora-Falter konnten wir entdecken. Über das Wehr und am Nieplitz-Ufer entlang finden sich immer wieder alte und neue Biber-Spuren an Bäumen. Die Pappeln spiegeln sich im Wasser der Nieplitz.
Auf dem Rückweg …
nach Beelitz genießen wir die Nachmittagssonne und entdecken die ersten fliegenden Wasserinsekten z.B. Schlammfliegen und Eintagsfliegen, die mehr oder weniger unbeholfen durch die Luft segeln. Rehe äsen auf den angrenzenden Äckern, verschiedene Enten-Arten fliehen vor uns. An den Ufern blühen Seggen, Löwenzahn und Gänseblümchen. In den nassen Wiesen öffnen die ersten Pflanzen des Wiesenschaumkrauts ihre rosa-weißen Blüten. Kurz vor Beelitz noch eine echte Besonderheit: Hier steht am Ufer eine riesige alte Balsam-Pappel, die uns sofort durch den besonderen Duft der Blätter auffällt. Ursprünglich in den Auwäldern Nordamerikas beheimatet, wird sie gern in Parks gepflanzt wegen ihres schnellen Wuchses, der schönen Herbstfärbung und als Nahrung für Insekten.






Am Ende unserer Wanderung müssen wir noch über einen Wassergraben springen – seit Einzäunung des Landesgartenschau-Geländes kann man den Schönefelder Rundweg nicht mehr durchgängig an der Nieplitz nach Beelitz hinein laufen. Da könnte man doch was machen! Auf den letzten Metern genießen wir noch einmal die unzähligen Frühblüher im Park an der Nieplitz – es ist Zeit für Narzissen, Tulpen, Bärlauch, Schlüsselblumen, Goldnessel und sogar Seidelbast.


Zum Nachwandern
Wer die 8 km lange Wanderung selbst entdecken möchte, der kann die Tour auf unserer komoot-Seite herunterladen. Hier gehts zur Tour:
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